Für Kinder in schwierigen Lebenslagen
Die Beschäftigung mit therapeutischen Polster-Würfeln kann traumatisierten Kindern und Jugendlichen helfen. Foto: Caritas/Martina Laufer-Huber
"Bei der therapeutischen Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen ist der erste Schritt die Stabilisierung, also die Vermittlung von Schutz, Sicherheit, Kontrolle als Grundlage für die Beschäftigung mit Ohnmachtserfahrungen bei belastenden Themen", heißt es im Förderantrag des Kinderdorfes. Solche belastenden Themen sind meist Erlebnisse von Gewalt oder sexueller Übergriffigkeit, Vernachlässigung oder Bindungsabbrüche.
Doch der direkte verbale Zugang zu diesen Themen fällt vor allem jüngeren Kindern oft schwer. "Das Bauen von ‚Trutzburgen‘, Schutzhöhlen, Verstecken‘ mit psychomotorischen Bauwürfeln gibt auf sinnesspezifisch erfahrbarer Ebene eine gute Möglichkeit zum Erleben von Selbsteffizienz." Daneben ergeben sich nach Erfahrungen im Kinderdorf auch für schwierige Themen wie den Umgang mit körperlichen Aggressionen mit dem Polstermaterial gute Möglichkeiten, sich ohne Verletzungsrisiko auszuagieren und Zugang zu verdrängten Gefühlen zu bekommen. Ebenso kann das Material auch im Rahmen der Ergotherapie eingesetzt werden, um die psychomotorische Entwicklung zu fördern: zum Beispiel durch Training der basalen Sinne, des Gleichgewichts oder durch Aufbauen-Zerstören-Gestalten.